Küchenkräuter sind wahre Alleskönner – sie verleihen unseren Gerichten feinen Geschmack und würzige Aromanoten, zudem haben sie viele wertvolle Inhaltsstoffe. Ob frisch oder getrocknet, gerieben oder geschnitten, Kräuter bereichern jede Küche und jedes Gericht.
In diesem Beitrag stellen wir 10 Kräuter vor, die in keiner Küche fehlen sollten. Lass dich von uns inspirieren und entdecke, was du mit diesen kleinen grünen Helfern kochen oder wie du den Geschmack von bewährten Gerichten mit wenigen Handgriffen aufpeppen kannst.
Bevor wir dir die besten Küchenkräuter in alphabetischer Reihenfolge vorstellen, möchten wir dir drei Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Kräuter aufbewahren lassen. Wenn du für ein Rezept keinen ganzen Bund brauchst – wohin also mit dem Rest? Hier sind drei bewährte Aufbewahrungsmethoden:
- Als Strauss
So machen es fast alle: Stell die Kräuter wie einen Blumenstrauss in ein Glas Wasser und ab damit in den Kühlschrank. - Im Plastiksack
Lass die Kräuter in der Verpackung aus dem Laden und lege den Beutel mit dem Verschluss nach unten in den Kühlschrank. Die meisten Kräuter bleiben so überraschend lange frisch. - Mit Feuchttüchlein
Wickle die Kräuter in feuchtes Haushaltpapier ein und bewahre sie in einem Verschlussbeutel im Kühlschrank auf. Funktioniert.
1. Bärlauch
Riecht’s draussen im Wald knoblauchig-würzig, dann ist Bärlauch-Saison. Zwischen März und Mai sind Gerichte mit Bärlauch der kulinarische Renner. Das würzige Aroma des wilden Knoblauchs verfeinert viele Gerichte, wie zum Beispiel unsere Bärlauch-Spaghetti. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
In unserem Blog rund um den Bärlauch erzählen wir, wie dieser wunderbare Frühlingbote vom Wald in die saisonale Brunos Salatsauce Bärlauch und die luftige Gewürzbutter kommt. Bärlauch hat übrigens gesundheitsfördernde Eigenschaften: Er enthält viel antibiotisch wirkendes Allicin, fördert die Verdauung, lindert Blähungen und hat eine gefässerweiternde Wirkung. Perfekt also, um nach dem Winter wieder ordentlich auf Trab zu kommen.
2. Basilikum
Sein botanischer Name lautet «Ocimum basilicum». Ocimum ist lateinisch und bedeutet «würzig». Das Wort Basilikum ist vom griechischen Wort basilikos – königlich – abgeleitet. Ihren stolzen Namen verdankt diese Pflanze ihrem markanten, würzigen und leicht pfeffrigen Duft sowie ihrer uralten Verwendung als königliches Gewürz – schliesslich haben schon die Cäsaren im alten Rom Basilikum anbauen lassen.
Der betörende Duft von Basilikum begleitet uns von Juni bis September. Die Blätter schmecken zu ganz vielen Gerichten: Salate und Kräutersaucen, Pasta, Pizza, Fisch und natürlich zu einem klassischen mediterranen Tomaten-Mozzarella-Salat. Auch wir lieben Basilikum und haben dieser Heil- und Würzpflanze sogar eine eigene saisonale Salatsauce gewidmet. Schon probiert?
3. Dill
Er ist der Klassiker für Fisch und Salat. Das aromatische, ertragreiche Würzkraut wurde schon in der Antike als Küchenkraut verwendet und schmeckt frisch am besten. Dill kann von Juni bis September geerntet werden, es gibt ihn aber das ganze Jahr über der Tiefkühltruhe oder getrocknet. Sein leicht süsslicher Geschmack erinnert an das Aroma von Anis und passt perfekt zu Fisch wie z. B. Lachs oder Heilbutt.
Dillsamen eignen sich als Gewürz und werden vor allem in der indischen Küche als Würzmittel für Salate und Brotaufstriche verwendet. Bei uns sind Gurke und Dill ein köstliches Team – noch besser wird’s, wenn du eine von Brunos Salatsaucen darüber gibst.
4. Liebstöckel (Maggikraut)
Liebstöckel erinnert vom Aussehen her an Petersilie oder Koriander. Dieses Küchenkraut wird auch Maggikraut genannt – diesen Namen verdankt es seinem intensiven, an die braune Maggi-Flüssigwürze erinnernden Duft. Lustigerweise enthält die bekannte Würze jedoch nicht mal die Spur von Liebstöckel. Liebstöckelblätter verströmen einen aromatischen Duft, der an Sellerie erinnert. Der Geschmack der Pflanze ist würzig, kräftig, leicht süss, mit einer dezenten bitteren Note. Dieses Küchenkraut eignet sich daher hervorragend zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Saucen und Fleischgerichten. Seine Blätter können über den ganzen Sommer hinweg geerntet werden.
Ursprünglich stammt Liebstöckel aus dem Mittleren Osten, Iran und Afghanistan. Mittlerweile aber wird er in ganz Europa angebaut, es gibt ihn sogar in verwilderter Form.
5. Minze
Sie ist das perfekte Kraut für Desserts und Mixgetränke, schenkt von März bis Oktober aber auch Salaten, jungem Gemüse und neuen Kartoffeln eine erfrischende Note. Vor allem in der orientalischen Küche ist die Minze als Würz- und Teekraut weit verbreitet. Weltweit gibt es etwa 200 Arten, aber bei uns sind Pfefferminze, Krause Minze (Spearmint) und Marokkanische Minze die bekanntesten. Minze passt zu Nachspeisen, Tee, Limonaden, Saucen, Currygerichten, Marinaden oder Kräutermischungen – bitte verwende sie nur frisch, beim Kochen verliert sie leider ihr Aroma.
Tipp: Wenn du Minze im Garten pflanzen möchtest, empfiehlt sich eine Topfkultur, da Minzen sich schnell ausbreiten und kräftig wuchern.
Gut zu wissen: Kombiniert mit Zucker entfaltet Minze ihr Aroma am besten. Daher passt sie perfekt zu Desserts oder Glace. Dieses besondere Kältegefühl beim Kauen von Pfefferminzblättern entsteht durch die leicht betäubende Wirkung des Menthols.
6. Oregano
Er ist ein absoluter Klassiker der mediterranen Küche. Keine Pastasauce, Pizza oder Kräutermischung ohne Oregano – sein würziger, leicht scharfer Geschmack gehört einfach dazu. Auch getrocknet bleibt sein Aroma erhalten. Besonders gut kommt Oregano mit Schafskäse, in frischen Salaten, zu Lammgerichten oder Suppen zur Geltung.
7. Petersilie | Peterli
Sie ist ein höchst geselliges Kräutchen, versteht sich mit praktisch allen Kräutern und passt zu fast jedem Gericht. Saison hat die Petersilie von April bis November, ist aber das ganze Jahr über im Handel erhältlich.
Fast täglich brauchen wir würzig-frische Petersilie. Peterli gibt es glatt und kraus, wobei die glatte Version geschmacklich deutlich intensiver ist. Wir verfeinern Salate, Suppen sowie Fleisch-, Fisch-, Geflügel- und Gemüsegerichte. Was hat der anpassungsfähige Peterli sonst noch drauf? Einiges. Trinkst du nämlich einen grünen Smoothie oder isst Peterli-Pesto, deckst du damit locker deinen Tagesbedarf an Betacarotin plus einen Viertel deines Bedarfs an Vitamin C. Viel Gutes also in einem Bund Petersilie.
Tipp 1: Verwende auch die Stängel. Fein gehackt haben sie einen besonders intensiven Geschmack.
Tipp 2: Um immer frischen Peterli zur Hand zu haben, friere ihn gehackt und portionenweise in einem Eiswürfelbehälter ein. Wenn du wissen willst, wie du das am besten machst: Hier erfährst du es
8. Schnittlauch
Seinen zarten, grünen Halme bringen einen leicht scharfen, zwiebelartigen Geschmack in deine Küche. Als echter Allrounder ist Schnittlauch neben der Petersilie der zweite grosse Favorit von vielen. Er würzt Salate aller Art, trägt mit seinem Aroma zum Geschmack von Kräuterbutter, Suppen, Saucen und Quark bei und passt perfekt zu Eierspeisen, Fisch oder (Frisch-)Käse. Sind dir Zwiebeln zu stark, ersetzt du sie durch Schnittlauch. Schnittlauch wirkt erst noch magenstärkend, verdauungsfördernd und ist leichter verträglich als Zwiebeln.
9. Rosmarin
Rosmarin duftet intensiv nach Tannen, Kiefern und Weihrauch – ein einzigartiger, herrlich würziger Duft. Seine tannenartigen Zweiglein werden den Gerichten zu Beginn des Kochvorgangs beigegeben und vor dem Servieren entfernt. Verwende sie sparsam, da sie ihr Aroma beim Kochen noch weiter entfalten. Rosmarin passt zu Fleisch-, Wild-, Fischgerichten und Grilladen.
Gut zu wissen: Rosmarin ist das ganze Jahr über erhältlich, hat eine belebende Wirkung (auch als Bad), lindert Magenschmerzen, wirkt ausgleichend auf die Nerven und den Kreislauf. In den Nadeln stecken ätherische Öle, die zudem appetitanregend wirken.
10. Thymian
Thymian besitzt eine starke Würzkraft, sein ätherisches Öl ist nicht nur für das Geschmacksaroma, sondern auch für seinen besonderen Duft verantwortlich. Das liegt an den vielen Sonnenstrahlen, die die Pflanzen von Mai bis September abbekommen: viel Sonne gleich viel Aroma. Getrockneter Thymian würzt übrigens stärker als frische Zweige, dosiere ihn daher vorsichtig. Du kannst Thymian gerebelt oder fein gemahlen zu Pasta- und Kartoffelgerichten geben, aber auch zu Saucen, Tomaten- und Pilzgerichten, Hackfleisch, Eintöpfen oder Suppen. Gib das getrocknete Gewürz am besten zu Beginn des Kochvorgangs hinzu, damit sich der Geschmack voll entfalten kann.
Gut zu wissen: Thymiantee hilft bei Husten, Heiserkeit oder Halsschmerzen. Nimm dafür getrocknete Thymianblätter (1 Teelöffel pro Tasse) und giesse sie mit heissem Wasser auf. Zudem macht Thymian schwere und fette Speisen leichter verdaulich, tut einfach rundum gut und sorgt für Wohlbefinden.
Du möchtest mehr über Kräuter erfahren und ausserdem wissen, welche frischen Kräuter wir für unsere feinen Salatsaucen und Gewürzbutter verwenden und wo sie angebaut werden? Im Blog «Auf Safari mit dem Kräuterpionier» erfährst du es.