Seit vielen Jahren begleiten wir den Schwingsport und grosse Talente, so auch den aktuellen Schwingerkönig Joel Wicki. Zum Start in die neue Saison haben wir dem starken Bösen ein paar Fragen abseits von Sägemehl und Kranz gestellt. Warum Joel nur im Auto singt, was er schon immer werden wollte und welche Salatsauce er am liebsten mag – nur wer weiterliest, erfährt’s.
Du stehst momentan kurz vor der LAP als Landwirt. Was war dein allererster Berufswunsch?
Ganz klar: Bauer. Das wollte ich schon als Kind werden, doch mein Vater empfahl mir, erst noch etwas Anderes zu lernen, falls ich keinen Hof übernehmen könnte. Und da mich auch Maschinen begeisterten, habe ich eine Lehre als Land- und Baumaschinenmechaniker absolviert. Das war schön, aber nun darf ich im kommenden Mai meinen Traumberuf abschliessen.
Ein grandioser Moment war dein Sieg am ESAF Pratteln. Was hat sich danach für dich verändert?
Ich habe viel mehr Auftritte, werde öfters erkannt. Natürlich war mein Gesicht schon vorher bekannt, aber jetzt kennt man mich in der ganzen Schweiz. Und ich habe mehr Arbeit mit dem Beantworten von Anfragen und E-Mails.
Kann man das Jahr 2022 in einem Satz beschreiben?
Hmm, schwierig. Es war sehr … «phantastisch» ist eigentlich ein blödes Wort, trifft es aber irgendwie. Es war ein bewegtes, durchmischtes Jahr, indem sicher die Freude überwiegt.
Eine etwas einfachere Frage: Welches ist dein Lieblingsprodukt von Brunos?
Ich habe verschiedene [lacht]. Sicher die französische Salatsauce, aber auch die italienische, Kürbis-Marroni und Tomate-Basilikum. Ich mag eigentlich alle Saucen, wechsle immer wieder ab, je nach Saison.
Dein Lieblingsessen?
Entrecôte – am liebsten mit Spätzli oder Kroketten. Ich kann zwar selber kochen, doch liegt es aus zeitlichen Gründen nicht immer drin. Meiner Freundin helfe ich jedoch gerne beim Kochen. Und manchmal dürfen wir uns auch bei meiner Mutter an den Tisch sitzen.
Zu welchem Lied singt Joel Wicki beim Autofahren lauthals mit?
Musik ist toll zum Herunterfahren oder zum Pushen, je nachdem, wohin ich unterwegs bin. Fürs Training zum Beispiel höre ich gerne «Two steps from hell» von AC/DC, beim Zusammensein mit den Kollegen Genderbüebu, das sind «lustigi Cheibe» mit Schwyzerörgeli. Und manchmal, wenn ich am Heimfahren und Nachdenken bin, hat es mir ein Stück ganz besonders angetan: «Dankdär» von Wiudä Bärg. Dieses Stück fährt ein, ich verbinde damit ganz besondere Erinnerungen. Aber ganz ehrlich: [Joel schmunzelt] Mein Gesang ist eher zum Weghören. Doch ich liebe es. Und da ich vielfach alleine im Auto bin, stört das auch niemanden.
Welche Termine sind für dich in diesem Jahr besonders wichtig?
Ich freue mich sehr auf das Luzerner Kantonale – für mich ein echtes Highlight. Genauso wie das Innerschweizer Schwingfest und die Bergfeste. Ganz besonders wird sicher die Unspunnen-Schwinget.
Lieber Joel, vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns und unsere Fragen genommen hast. Wir wünschen dir ein tolles, erfolgreiches Jahr. Auf viele grossartige Momente – in und neben der Arena!