Endlich! Nach dem langen Winter wird der Grill wieder hervorgeholt – ein ganz besonderer Moment. Ob alleine, als Familie oder als grosse gesellige Runde, beim Grillieren sind der kulinarischen Vielfalt fast keine Grenzen gesetzt. Damit alles rund läuft und es kein karbonisiertes Grillgut zu betrauern gibt, kommen hier ein paar Tipps und Tricks.
1. Die Grundsatzfrage
Gut gewählt ist halb grilliert. Daher ist die Frage: «Welcher Grill passt zu mir?» absolut zentral. Grundsätzlich hast du vier Möglichkeiten.
Der vielseitige Klassiker: Mit dem Holzkohlegrill grillieren gut 75 % aller Schweizer*innen. Es gibt ihn in verschiedenen Grössen und Formen, als Einwegmodell, als Miniausgabe für unterwegs oder als Profigrill mit Deckel, Thermometer, kontrollierter Luftzufuhr und Aschebehälter.
Der schnelle Präzise: Ungeduldigere legen sich einen Gasgrill zu. Er ist sofort einsatzbereit, grilliert temperaturgenau, sauber und praktisch rauchfrei.
Der kleine Unkomplizierte: Mit dem Elektrogrill riecht’s überall da köstlich, wo es Strom gibt. Er eignet sich daher gut für kleine Grillrunden, z. B. auf dem Balkon.
Die Allrounderin: Eine Feuerplatte – ein Metallkreis über einer Feuerquelle platziert – lässt Steaks, Würste und Grillkäse wunderbar gar werden. Auf dem Ring entstehen unterschiedliche Temperaturzonen, sodass alle Zutaten gleichzeitig zubereitet werden können.
2. Einölen
Bepinsele den Rost vor dem Anfeuern oder Einheizen mit einem hitzebeständigen Öl wie z. B. Rapsöl, dann bekommt dein Grillgut schöne Röststreifen, lässt sich leichter wenden und bleibt nicht kleben.
3. Was kann grilliert werden?
Die Antwort ist einfach – eigentlich alles. Pouletschenkel, Fisch, Tofu, Bratwurst, Zucchetti, Peperoni, Pilze, Kartoffeln, Grillkäse, Spare Ribs, Tomaten, Mais, Landjäger … Kurz: erlaubt ist, was schmeckt. Bitte beachte, dass z. B. gefüllte Pilze oder Halloumi eine andere Garzeit haben als ein Steak oder ein Maiskolben. Damit alles gleichzeitig gar wird, solltest du also diejenigen Stücke, die länger auf dem Grill brutzeln müssen, gleich als erste auf den Rost legen.
4. Wieviel Grilladen pro Person?
Für einen Grillabend solltest du etwa 300 – 400 g Grilladen pro Person einplanen. Deine Gäste sollten jedoch nicht nur von Würstchen, Käse & Co. satt werden, sondern auch feine Beilagen geniessen. Am besten Salate, die mit Brunos Salatsauce angerichtet werden, wie z. B. Brunos Waldorfsalat, Griechischer Salat oder den Hörnlisalat.
5. Marinieren
Eine würzige Marinade ist das Beste, was einem Stück Grillfleisch passieren kann. Sie bringt Geschmack, macht das Fleisch butterzart und sorgt dafür, dass es nicht am Rost haften bleibt. Die meisten Marinaden bestehen aus wenigen Zutaten wie Öl, Essig, Kräuter, Salz und Gewürze – und sind schnell zubereitet.
6. Würzen
Unmariniertes Grillgut vor dem Grillieren bitte nur wenig würzen. Salz entzieht Feuchtigkeit, Pfeffer und Co. verkohlen bei Hitze und werden bitter. Tipp: Fleisch grillieren, anschliessend ca. 3 Minuten auf einem Teller ruhen lassen, damit sich der Bratensaft gut verteilt, anschliessend würzen.
7. Die richtige Temperatur
Auch wenn du noch so Hunger hast – das Grillgut kommt erst dann auf den Grill, wenn er Betriebstemperatur erreicht hat. Ein Gasgrill braucht dafür ca. 10 Minuten, ein Holzkohlegrill 30 – 40 Minuten. Tipp: Grillfleisch eine Stunde vor dem Grillieren aus dem Kühlschrank nehmen. Fisch und Poulet dürfen dagegen gerne im Kühlschrank auf ihren grossen Einsatz warten.
8. Unentbehrlich – die Grillzange
Das Grillgut mit einer Gabel oder einem spitzen Messer wenden? Bitte nicht. Nur mit einer Grillzange bleibt der Saft da, wo er hingehört: nämlich im Fleisch.
Das perfekte Steak
Das ideale Grillsteak ist fein marmoriert (aderförmig mit Fett durchzogen) und mindestens 2 – 3 cm dick. Fleisch aus regionaler Produktion hat eine besonders gute Qualität und einen kurzen Transportweg hinter sich – das schmeckt man. Ideal zum Grillieren sind Rumpsteaks, Rib-Eye oder Hüftsteak. Steaks pro Seite gut 2 – 4 Minuten grillieren, dann wird’s aussen knusprig und innen schön saftig.
10. Feiner Fisch
Fisch mit mildem Grillaroma ist unwiderstehlich, erfordert aber etwas Übung, da er schnell mal austrocknet oder zerfällt. Wähle daher einen Fisch mit festem Fleisch, mariniere ihn und gare ihn dann bei starker, direkter Hitze. Oder noch besser: in Alufolie einwickeln. Auch hier, wie beim Fleisch, gibt es wunderbare Alternativen zu ausländischen Produkten, die von weit her kommen.
11. Mhh, Gemüse!
Gefüllte Peperoni, Champignons, Zucchetti, Tomaten mit Mozzarella-Füllung oder Maiskolben erhalten auf dem Grill ein wunderbares, leicht rauchiges Aroma und schmecken sagenhaft gut. Dazu reichst du Brunos Gewürzbutter.
12. Grillspiess
Am Spiess schmecken Gemüse, Grillkäse und Fleisch besonders gut. Tipp: Holzspiesse 30 Minuten vor dem Befüllen respektive Grillieren in kaltem Wasser einweichen. So brennen sie nicht so schnell an und das Grillgut bleibt nicht kleben.
13. Temperatur
Bitte nicht zu heiss grillieren, sonst bleibt das Fleisch innen roh und gleicht aussen einem Brikett. Tipp: der Fingerdruck-Test. Drück während des Grillvorgangs auf das Grillstück. Je fester sich das Fleisch anfühlt, desto fortgeschrittener ist der Garprozess. Nach dem Grillieren darf das Fleisch auf einem gedeckten Teller kurz ruhen. So bleibt der Saft im Fleisch, die Hitze kann sich optimal verteilen. Je höher die Grilltemperatur, desto stärker zieht das Grillgut nach.
14. Desserts
Frische Früchte vom Grill setzen dem Grillabend die kulinarische Krone auf. Ananas, Nektarine, Melone oder Pfirsich in Scheiben schneiden, in eine Aluschale legen und mit etwas braunem Zucker bestreuen. Der caramellisierte Zucker bildet eine köstliche Kruste. Dazu Vanilleglace oder Joghurt mit Honig reichen.
15. Reinigen
Wer brutzelt, muss auch den Grill putzen – alte Grillchef-Regel. Bitte beachte, dass es vier verschiedene Arten von Grillrosten gibt: Gusseisen, Edelstahl, Stahl verchromt und Stahl emailliert. Das bedeutet, nicht jeder Grillrost wird gleich gereinigt. Vorsichtig solltest du vor allem bei emaillierten Grillrosten sein, sie sind nicht bruchsicher. Je nachdem, wie dein Rost also beschaffen ist oder ob du einen Gasgrill, einen Holzkohle- oder einen Elektrogrill hast, empfehlen die Hersteller andere Putzmethoden.
Tipp 1: Grillroste (ausser Gusseisen) sind spülmaschinenfest – wenn sie denn in die Maschine passen.
Tipp 2: Vor dem Grillieren den Grill (geht nur bei Gas und Elektro) auf die maximale Betriebstemperatur aufheizen, so verbrennen die letzten Grillrückstände. Mit Spezialbürsten die Reste vom noch heissen Grillrost entfernen.
16. Abfall mitnehmen
Bei allem Genuss solltest du auch an die Umwelt denken. Bist du im Wald, am See oder am Flussufer unterwegs, achte bitte darauf, dass du Grillplatz so verlässt, wie du ihn angetroffen hast. Hast du Feuer gemacht, vergewissere dich, dass keine Glut mehr vorhanden ist, die sich wieder entzünden könnte.
Weitere Tipps rund um das Thema Grillieren findest du im Blog von Outdoorchef: